Wieso die Sportarten bei Olympia immer mal wechseln

Wer Olympia schon seit mehreren Jahrzehnten verfolgt, dem wird aufgefallen sein, dass manche Sportarten neu hinzugekommen sind, während andere nicht mehr als Olympische Disziplinen ausgetragen werden. Dies mag am Anfang verwundern, zeigt aber wunderbar, wie abwechslungsreich und dynamisch die Olympischen Spiele sind.

Die ersten Olympischen Spiele wurden über 2.000 Jahren ausgetragen. Damals gab es nur wenige Disziplinen und insgesamt nur eine geringe Zahl an Teilnehmern. Auch von einer globalen Reichweite konnte man damals noch nicht reden. Seitdem hat sich viel verändert. Heute ist Olympia das größte Sportevent der Welt und zieht alle vier Jahre Milliarden von Zuschauern in ihren Bann. Doch damit Olympia auch weiterhin spannend bleibt und neue Trends und Veränderungen berücksichtig, muss Olympia zwingend modern und dynamisch bleiben. Durch Veränderungen werden so neue Sportarten hinzugefügt und weniger relevante Sportarten entfernt, sodass das Publikum immer eine große Anzahl hochspannender Wettbewerbe als Angebot hat.

Dies mag zum Teil unfair gegenüber Sportarten klingen, die nicht mehr dabei sind. Wenn man sich jedoch vorstellt, dass Olympia von Anfang an die Sportarten behalten hätte, mit denen der Wettbewerb vor 2.000 Jahren ausgestattet wurde, dann könnte man heute sicherlich nicht auf eine so lange Zeit der Olympiageschichte zurückblicken. Hätte man einfach die kleine Zahl der Sportarten, mit der man damals begann, beibehalten, wäre Olympia wahrscheinlich ein lokales Sportereignis geblieben. Mit nur wenigen Sportarten und einer kleinen Gruppe Sportlern kann man das globale Publikum nicht überzeugen. Daher ist es gut und richtig, dass neue Sportarten hinzugenommen wurden. Dies ist auch teilweise der technischen Veränderung geschuldet. Einige Sportarten gab es früher noch gar nicht oder die Messmethoden waren damals noch nicht so gut, als dass man sie als Olympische Disziplinen einführen konnte. Heutzutage kann man unglaublich genau messen. Jede hundertstel Sekunde eine Ruderers, Sprinters oder Langstreckenläufers wird genau gemessen. Dies war damals noch nicht möglich und wurde zunehmend zum Problem, da sich die Läufer immer mehr anglichen und man nicht mehr mit dem bloßen Auge erkennen konnte, wer gewonnen hat. Heute zählen teilweise zehntel Sekunden über Sieg oder Niederlage, und da teilweise Millionen von Menschen zuschauen, ist es essentiell wichtig, dass die Messungen auch exakt sind.

In Zukunft wird es vielleicht völlig neue Möglichkeiten geben, sodass auch andere Sportarten, die es heute noch gar nicht gibt, Einzug in die Olympischen Spiele erhalten werden. Wie auch immer die Zukunft aussieht, man kann sich sicher sein, dass die Spiele weiterhin dynamisch bleiben und auch so stets ein Update darüber präsentieren, was gerade weltweit für wichtig erachtet wird.