Die Olympischen Spiele gibt es seit über 2.000 Jahren. Sie gehören damit zu den ältesten Wettbewerben der Geschichte. Dass es diesen Wettbewerb noch immer gibt und es sogar das größte und populärste Sportereignis der Welt ist, ist nicht ganz ohne Grund: Millionen Menschen sitzen jedes Mal gebannt vor den Fernsehern oder sogar live vor Ort in den Stadien, um sich ihre Lieblingsathleten anzusehen und sie anzufeuern.
Doch bei Olympia geht es nicht nur darum, wer in der jeweiligen Disziplin zur absoluten Weltelite gehört, es geht auch um Kultur und Völkerverständigung. Bei der Eröffnung der Sommer- und auch der Olympischen Winterspiele gibt es zu Beginn immer ein umfangreiches Eröffnungsereignis, in dem das jeweilige Gastgeberland sich und seine Kultur und Geschichte präsentiert. So kann man nicht nur den Gastgeber kennenlernen, sondern spielerisch die Geschichte entdecken und verstehen.
So wird Toleranz für andere Kulturen geschaffen und auch das eigene Verständnis verbessert. Doch nicht nur die Zuschauer am Fernseher lernen eine Menge über andere Kulturen. Insbesondere die Zuschauer in den Stadien, die das Land für einige Tage bereisen, lernen so eine völlig neue Welt kennen. Ganz zu schweigen von den Athleten, die nicht nur im Olympischen Dorf zusammen wohnen, sondern auch als Gegner in den Wettbewerben antreten. Wenn die Wettbewerbe jedoch vorbei sind, lernt man sich abends kennen und kann so Sympathie und Verständnis für einander aufbauen.
Nicht selten werden daraus lebenslange Freundschaften oder sogar Partnerschaften. Gerüchten zufolge sind bereits zahlreiche Kinder in den olympischen Dörfern um den Globus herum entstanden. Dies ist auch nicht verwunderlich, denn nach einem harten und anstrengenden Wettkampftag wollen sich sicher einige Sportler erst einmal „entspannen“. Partnerschaften, die zwischen den Teilnehmern entstehen, werden medial zumeist relativ breit präsentiert, sofern die Sportler in ihren Ländern einen gewissen Bekanntheitsgrad haben. Sie werden schnell Vorbilder für den Rest der Welt und können so zeigen, dass Liebe keine Grenzen kennt. So trägt Olympia einen großen Teil zur Völkerverständigung bei und hilft auch dabei, Grenzen zu überwinden und toleranter zu werden. Globale Events, bei denen so viele Teilnehmer aus fast allen Nationen involviert sind, sind etwas ganz Besonderes.
Daher muss darauf geachtet werden, dass der olympische Geist erhalten bleibt und auch in den nächsten hundert Jahren die Olympischen Spiele so großartig bleiben, wie sie sind. Denn ohne Olympische Spiele würde der Menschheit eine Menge fehlen und viele Sportarten würden sicherlich über einen weitaus geringeren Bekanntheitsgrad verfügen, wenn sie nicht als olympische Disziplin in den Stadien und auf den Bildschirmen von Millionen Zuschauern gesehen würden.